Autofiktionales Schreiben oder Wer ist eigentlich das Ich in unseren Texten?

Tagesseminar mit Eva Christina Zeller

Schriftstellerhaus Stuttgart, 10-17 Uhr

11. Oktober 2025

    Seminarbeitrag: 70 €

    Maximal acht Teilnehmende

    Arno Geiger hat neulich in einem Gespräch gesagt, dass er in gewisser Weise Karl V. sei: „Das ist mein Karl.“ Er sprach über seinen neuesten, exzellenten Roman „Reise nach Laredo“, in dem es um eben diesen Karl V. gebt. Schon Flaubert sagte „Madame Bovary c’est moi“.

    Was hat es also auf sich, wenn AutorInnen sagen, sie seien mit ihren Figuren verwandt oder sie seien diese gar selbst?

    Wir wollen in diesem Tagesseminar anhand von mitgebrachten Texten der TeilnehmerInnen der Frage nachgehen, wer das Ich oder der/die ProtagonistIn in unseren Texten ist. Wir suchen nach der Glaubwürdigkeit unserer Figuren.

    Was bedeutet literarische Wahrheit im Gegensatz zur biografischen Wahrheit? Wie entsteht Authentizität in einem Text?

    Wir werden also auch über die Abgrenzung von Roman, Memoir und Autofiktion (in der Tradition von Annie Ernaux oder Julia Schoch) sprechen.

    Aber am wichtigsten ist die Arbeit mit den Texten der AutorInnen.

    Wer teilnehmen möchte, bringe bitte max. 4 Seiten (8x kopiert) eines eigenen Prosatextes mit.

    Eva Christina Zeller hat gerade ihren zweiten „Roman einer Recherche“ MUTTERSUCHEN veröffentlicht