Der Anna-Haag-Preis 2024 geht an die in Stuttgart lebende Autorin Ann-Kathrin Ast für ihren Debütroman „Beat“ (Oktaven 2023). Der mit 10 000 Euro dotierte Anna-Haag-Preis 2024 geht an die in Stuttgart lebende Schriftstellerin und Musikerin Ann Kathrin Ast für ihren 2023 im Verlag Oktaven bei Freies Geistesleben veröffentlichten Debütroman „Beat“.

Ann Kathrin Ast wurde 1986 in Speyer geboren, hat an der Musikhochschule Mannheim Violoncello und an der Universität Regensburg Rhetorik studiert und 2022 mit dem Band „vibrieren in dem wir“ als Lyrikerin debütiert. Ihr von der Anna-Haag-Preis-Jury ausgezeichneter erster Roman „Beat“ handelt von einem Musikstudenten, der als Schlagzeuger kurz vor dem Konzertexamen steht, aber plötzlich in eine existenzielle Krise gerät. Er vernachlässigt sein Studium, zweifelt an seiner Zukunft als Berufsmusiker und verliert immer öfter den Kontakt zu der ihn umgebenden Realität. Der vom Förderkreis der Schriftsteller:innen in Baden-Württemberg jährlich verliehene und mit 10 000 Euro dotierte Anna-Haag-Preis fördert Autorinnen und Autoren, die am Beginn ihrer literarischen Laufbahn stehen.

Jurybegründung:

Die Jury zeigte sich beindruckt, wie souverän die Autorin Elemente des Künstler-, des Entwicklungs- und des Schauerromans miteinander kombiniert hat. Ihre aus dem eigenen Musikstudium gewonnene profunde Sachkenntnis zeichnet ein ungeschminktes Bild der Licht- und Schattenseiten des klassischen Musikbetriebs; ihre Erfahrung als Lyrikerin zeigt sich in einem Sprachrhythmus, der die immer stärker ins Surreale abdriftende Weltwahrnehmung ihres Romanhelden überzeugend nachzeichnen kann. Wie in den Künstlernovellen eines E. T. A. Hoffmann ist ihr Musikstudent hin- und hergerissen zwischen seinem profanen Alltag und den künstlichen Paradiesen seiner Fantasie. Mit „Beat“ ist Ann Kathrin Ast ein Psychothriller gelungen, der sich als zeitgenössische Version eines romantischen Modells lesen lässt.

Foto Ann Kathrin Ast (C) Wolfgang Schmidt

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